RUS Kaliningrad

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Manche Landwirte hegen eine Sehnsucht, Koffer packen und neu an-fangen in Osteuropa. Anfang der 1990er gab es Chancen in Sachsen-Anhalt. Ich war noch Student, es wurde nichts.

Nach kurzen Episoden (Polen 1999-2001, Lettland 2004-2007) bin ich auf der Grünen Woche 2007 in Berlin auf das Gebiet RUS Kaliningrad / Königsberg aufmerksam gemacht worden.


Mehrfach wurde das Gebiet mit „Investoren" bereist, die aber Bedenken hatten. Allein gründete ich 2014 die OOO (=GmbH) MB Agro. 134 ha gutes Ackerland arrondiert sind bis 2026 gepachtet von einer russischen Auto-Holding mit 93.000 ha in Kaliningrad. Ich als kleinster Pächter, 25.-/ha. 400 ha daneben sind reserviert, ca. 5.000 ha in der Gegend sind auch 2022 noch brach.

Bio-Kontrolle durch BCS KIWA fand mehrfach statt. Die OOO war Kunde der Invest-Bank, die ging 2015 konkurs. Ein Lohnunternehmer (Agro-Bizness) sollte 2016 gegen 100% Vorkasse Feldarbeit machen, begann und ging konkurs.

Der RUS Direktor der OOO MB Agro wurde 2021 vom Gericht für bankrott erklärt. Man sammelt so Erfahrungen. Ab 2022 soll eine junge Frau aus Kaliningrad Direktor der OOO werden, sie hat bereits seit mindestens 3 Jahren eine OOO mit positiven Umsätzen und wäre damit kreditwürdig.

Hier eine Bodenkarte der Region - der Pfeil zeigt den Standort.


Straßen, Boden und Klima sind gut, leider keine für die OOO nutzbaren Gebäude und keine ent-wickelte Agrikultur (z. B. kein Maschinenring / Beratung / Bezug / Absatz usw). Alles  Pionierarbeit, Kontakte, Netzwerke, Mittwoch deutscher Stammtisch im Zötler, Freitags Banja, Samstag Hercules , Sonntag Kirchgang, dann Konzert - das wurde aufgebaut und gepflegt.




Hier ein Blick auf das Mitarbeiterhaus der OOO MB Agro (Scherz).




Maschinen aus Deutschland wurden selbst mühevoll nach RUS gebracht. Ein großer Traktor (230 PS) und weitere Technik wurden beschafft. Auch hier BIO, ohne Chemie.

2017 wurden 60 ha bearbeitet, 40 ha Quinoa und Buchweizen gedrillt,  stand im Juli super, kein Beikraut, durch Starkregen im Herbst (500 mm extra) lag alles am Boden, keine Ernte

 

Hier ein Blick auf den Sitz meiner russischen GmbH,
der OOO MB Agro. Kein Scherz.

 

25 km zu den Pachtflächen, viele andere Beschäftigungen. Leider kann von dort aus nicht alles richtig organisiert werden. 2018 u 2019 haben mich Dürren in Deutschland und die Erbsache Vater etwas gebremst. Und dann der Bankrott des OOO Direktors…

Das Gebiet Kaliningrad hatte nach der Nässe 2017 in 2018 und 2019 Rekord Ernte,
z. B. von knapp 12 t / ha Körnermais.


2019 wurde ein Schlag mit Hafer bestellt, steht gut, kein Beikraut.

Als Wintersaaten sind Raps, Winter-Braugerste und Dinkel geplant.


2020 gilt in RUS für BIO ein ähnliches System wie in der EU (Umstellung, Kontrolle, Logo, Förderung, Subventionen). Hr. Putin findet Bio gut. Im Foto unten einer von 10 Bio-Läden in der Stadt. Man expandiert, man hat Geld.


2020 hat sich ein LW Investor gefunden, der 49% an OOO MB Agro erwerben und sich auch selbst samt (russischer) Ehefrau und Tochter in RUS aufhalten könnte.

Über diese Webseite sind drei LW Investoren / Aussteiger an mich herangetreten. Durch Bauland und Wind steht kurz-mittelfristig viel Kapital bereit. Wegen Corona konnten wir 2 Jahre nicht reisen, die Grenzen waren dicht, jetzt ist Ukraine Krise, es geht Herbst 2023 weiter. Land gibt's ab 500.- € /ha zu kaufen, Lehmboden, aber 51% Anteile der OOO gehören der RU Frau, anders geht es nicht.




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